Conga line for Masha in Novosibirsk

Welcome to the former center of the russian tsardom

Der konstante Zeitzonenwechsel kann einen schon etwas aus dem Konzept bringen. So sind wir heute morgen um 7.13 Uhr Ortszeit in Novosibirsk angekommen, was in Berlin aber vier Uhr morgens wäre. Das einzige was wirklich hilft, ist nicht mehr auf die Uhr zu schauen und zu schlafen, wann immer man dazu kommt.

Ein Frühstück bzw. ein schön heißer Kaffee ist aber auch schon mal ein guter Anfang. Doch noch trennen uns in paar organisatorische Aufgaben davon.

Ein paar hundert Meter vom Bahnhof ist das Office vom Direktorium. Dort soll dann erstmal das gesamte Gepäck abgestellt werden. Es stellt sich jedoch ziemlich schnell heraus, dass die 2,5-Zimmer-Hostel-Wohnung viel zu klein dafür ist. Also, was tun? Spontanität ist kein Problem in Russland und Enno organisiert flugs 2 sogenannte Marschrutkas (kleine Busse, in diesem Fall Kühlwagen mit Laderaum). Endlich gibt es Frühstück. Für manche von uns ist „Kascha“ der in Russland weit verbreitete Frühstücksbrei ein wenig gewöhnungsbedürftig. Für die VegetarierInnen gibt es immerhin ein Früchtetopping. Allerdings gibt es wenig, was ein dampfender Cappuccino von der netten Verkäuferin im kaffeemühlenartigen Häuschen an der Ecke nicht besser machen könnte.

Und dann erwarten uns schon auch unsere Guides vom Russisch-Deutschen-Haus und vom Novosibirsk-Jugend-Komitee, um uns die schönsten Ecken ihrer Stadt zu zeigen.

Vorbei geht es am Novosibirsk-Theater, das so groß sein soll, dass das gesamte Moskauer Bolschoi-Theater hinein passen würde. Wesentlich kleiner aber dennoch von großer Bedeutung ist die kleine St. Nikolai Kapelle inmitten einer mehrspurigen Straße. Sie war einst der geographische Mittelpunkt vom russischen Zarenreich. Dieser hat sich mittlerweile verschoben, dennoch ist die Kapelle weiterhin ein wichtiges Monument und Zeichen für das Zentrum der russisch-orthodoxen Kirche. Ein kurzer Gruß an Lenin, ein Blick auf ein großes metallenes Buch mit für uns nicht zu übersetzender lateinischer Inschrift (irgendwas mit amicus und Sokrates) und schon stehen wir vor der riesigen Stadtbibliothek, die architektonisch eng mit der Berliner Unibibliothek verwandt sein soll. Sie beherbergt viele, viele Bücher u.a. aus dem 15. Jahrhundert und eines, das mehr als einen Meter dick sein soll. Wie man so was wohl liest?

Ein kurzer Abstecher an den Ob, die Novosibirsk einst in zwei kleine Städte teilte und erst mit der Erschließung durch die Transsib vereinte, welche wiederum für wirtschaftlichen und damit gleichzeitig Bevölkerungswachstum sorgte.

Schnell zurück zum Mittagessen (nicht weiter erwähnenswert) und auf zum Park Centralnaya. Auf dem Weg dorthin entdecken wir noch ein Denkmal für alle Handelsfrauen. Eine nette Geste, nur vielleicht ein kleinwenig fragwürdig, ob man dafür ein knappes Kostüm tragen muss.

Im Park sind Orkestar auch schon beim Soundcheck und es versammeln sich immer mehr Schaulustige.

Das Konzert ist trotz nicht allzu guter Akustik mal wieder ein voller Erfolg. Die Musik reißt einfach alle mit.Hier könnt ihr euch den Mittschnitt eines selbstgeschriebenen Kasachischen Liebeslieds ansehen.

Mit dem „Geburtstagslied“ feiern wir den Geburtstag unserer tollen Übersetzerin Masha. Natürlich gibt es eine Sahnetorte mit Kerzen und eine spontane Polonaise über die Bühne. Dann ist auch dieser Auftritt wieder zu Ende und die Waggons kommen mit den ParkbesucherInnen über ihre Plakate ins Gespräch. Dann wird es Zeit für unsere CouchsurferInnen. Was das bedeutet, erfahrt ihr in der nächsten Kachel.

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